Das „große Blutbild“ oder „Einmal mit allem, bitte!“ – gezielte Labordiagnostik vs. Schrotschußtechnik

12. März 2024

[Medizin] modern und klar

In der Medizin spielt die Labordiagnostik eine entscheidende Rolle bei der Identifikation von Krankheiten, der Verlaufskontrolle und der Entwicklung von individuellen Therapieplänen. Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung zwischen einer gezielten Bestimmung von Laborwerten zur Erhärtung eines Krankheitsverdachts und der ungezielten Schrotflintenmethode, bei der breit gestreute Informationen gesammelt werden. Ein häufiger Begriff, der dabei fällt, ist das „große Blutbild“. Doch was genau bedeutet das in der medizinischen Praxis, und wie unterscheidet es sich von den Vorstellungen mancher Patienten?

Gezielte Labordiagnostik: Die gezielte Labordiagnostik konzentriert sich auf die genaue Bestimmung bestimmter Parameter, die im Zusammenhang mit einem konkreten Krankheitsverdacht stehen. Hierbei werden spezifische Marker, Enzyme oder andere Substanzen im Blut gemessen, um Hinweise auf eine bestimmte Krankheit zu erhalten. Dieser Ansatz ermöglicht eine präzise Diagnose und gezielte Therapieentscheidungen.

Beispiel: Wenn ein Patient über anhaltende Müdigkeit und Abgeschlagenheit klagt, könnte eine gezielte Labordiagnostik auf Eisenmangel, Schilddrüsenprobleme oder andere häufige Ursachen abzielen. Durch die gezielte Bestimmung von Hämoglobin, Ferritin und Schilddrüsenhormonen kann der Arzt genaue Rückschlüsse auf die mögliche Ursache ziehen.

Ungezielte Schrotflintenmethode: Im Gegensatz dazu steht die ungezielte Schrotflintenmethode, bei der eine Vielzahl von Laborparametern ohne klaren Fokus analysiert wird. Dies kann dazu führen, dass viele unnötige Tests durchgeführt werden, die nicht unbedingt relevant für den vorliegenden Krankheitsverdacht sind. Diese Methode kann Zeit und Ressourcen verschwenden, ohne dabei unbedingt zusätzlichen Nutzen zu bringen.

Beispiel: Ein Patient, der nach einem „großen Blutbild“ verlangt, meint oft eine breite Palette von Laboruntersuchungen, ohne speziellen Anlass. Dies kann zu einem Übermaß an Informationen führen, die nicht immer diagnostisch relevant sind und die Ärzte vor die Herausforderung stellen, relevante Informationen herauszufiltern. Zudem können sinnlos bestimmte Werte, die pathologisch ausfallen, auch zu weiteren -nicht nötigen- Untersuchungen führen, die Zeit und Geld kosten und dem Patienten Stress bereiten.

Das „große Blutbild“ in der Medizin:

1. Definition

Das große Blutbild ist die ausführliche Form des Blutbildes. Sie setzt sich aus den Untersuchungen des kleinen Blutbildes und des Differentialblutbildes zusammen.

2. Werte

Das richtige „große Blutbild“ umfasst folgende Parameter:

(Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Gro%C3%9Fes_Blutbild)

Fazit: Die gezielte Labordiagnostik ermöglicht eine präzise und effektive Identifikation von Krankheiten, während die ungezielte Schrotflintenmethode oft zu einer Flut von Informationen führt, die nicht immer relevant sind. Ein „großes Blutbild“ mag umfassend erscheinen, liefert jedoch oft keine klaren Hinweise auf konkrete Gesundheitsprobleme. Eine offene Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten ist daher entscheidend, um die richtigen Untersuchungen zur richtigen Zeit durchzuführen und eine sinnvolle Labordiagnostik zu gewährleisten.

Oder anders: wenn Sie zum einkaufen in den Supermarkt gehen, dann haben Sie wahrscheinlich auch ein Rezept im Kopf, für das Sie bestimmte Zutaten brauchen. Oder einen Einkaufszettel dabei. Die wenigsten gehen in den Supermarkt, um „einmal alles“ oder ziellos verschiedene Artikel zu kaufen.

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